Nahverkehrsplan Stadt Essen

Der im September 2017 beschlossene, nunmehr 3. NVP der Ruhrgebietsmetropole Essen verfolgt im Kontext mit der wieder „wachsenden Stadt“ einen Paradigmenwechsel in der Nahverkehrsplanung. Nachdem der vorherige NVP aus 2008 noch von einer Schrumpfung ausging, beinhaltet der neue NVP nunmehr eine wirksame Erhöhung der Leistungsfähigkeit im kommunalen Schienennetz von Stadtbahn und Straßenbahn. Diese Strategie ist erforderlich, um die infolge des Bevölkerungswachstums prognostizierten Fahrgastzuwächse im bereits heute hochausgelasteten Netz überhaupt abwickeln zu können.

Das „Schlüsselprojekt“ des NVP ist die oberirdische Bahnhofstangente als „Bypasslösung“ im Straßenbahnnetz, welche eine Entlastung der Tunnelstrecken bewirken soll. Der Plan sieht weiterhin eine Angebotsverdichtung auf den Hauptachsen im Straßenbahnnetz und eine Stärkung von Stadtteilverbindungen im Busnetz vor. Weitere Schwerpunkte des NVP sind die Festlegung der Leitlinien und Prioritäten zur Schaffung eines barrierefreien ÖPNV sowie das Aufzeigen der Handlungserfordernisse zur Modernisierung der Straßenbahninfrastruktur und zur Umsetzung von streckenbezogenen Beschleunigungsprogrammen.

Der NVP-Prozess war durch eine intensive, zweieinhalbjährige Arbeit und Abstimmung in der Projektgruppe mit den städtischen Fachämtern und dem kommunalen Verkehrsunternehmen* geprägt.

Bearbeitungszeitraum

2015 – 2017

Kooperationspartner

Ingenieurbüro Helmert Aachen, Prof. Volker Stölting (Hannover)

Bearbeitungszeitraum

* Essener Verkehrs AG, seit Sommer 2017 Ruhrbahn GmbH