Regionalbusverkehr im Landkreis Coburg

Seit September 2016 wird im gesamten Kreisgebiet Coburg ein umfassend überplantes Liniennetz mit einem modifizierten Bedienungsmodell gefahren. Dieses beinhaltet eine stringente Vertaktung der Hauptlinien mit ergänzenden Zubringerverkehren außerhalb der Hauptachsen im Mix aus fester und nachfragegesteuerter Bedienung. Als neues Produkt werden Rufbusse eingesetzt. Mit dem Konzept verbessert sich in einigen Bereichen die Bedienung, u. a. im vormittäglichen Einkaufsverkehr. Im Schulverkehr werden zur ersten und nach der sechsten Stunde direkte, umsteigefreie Fahrten angeboten. Zu den anderen Schulschlusszeiten ist außerhalb der Hauptachsen ein Umsteigen vorgesehen.

Die Neuordnung des Regionalbusverkehrs war durch einen „Paradigmenwechsel“ geprägt. Während die Verkehrsunternehmen vorher den Verkehr im Landkreis eigenwirtschaftlich erbringen konnten, war aufgrund der einschneidenden Rückgänge der Fahrschüler und im Jedermannverkehr der Betrieb der Linien nicht mehr eigenwirtschaftlich darstellbar. Der Landkreis ging somit als Konsequenz in die finanzielle Verantwortung. Das neue Regionalbusangebot zeigt bereits Wirkung. In 2017 hatte sich die Nachfrage nach Einschätzung des Landkreises, trotz einiger Anfangsschwierigkeiten, „leicht positiv“ entwickelt.

Grundlage des neuen Regionalbusnetzes ist der von unserem Büro erarbeitete und im Juli 2015 beschlossene Nahverkehrsplan. Anschließend wurden von uns in Abstimmung mit dem Landkreis die Detailfahrpläne erstellt sowie das wettbewerbliche Vergabeverfahren durchgeführt.

Bearbeitungszeitraum

2013 – 2016