September 2017: Neuer Nahverkehrsplan für Essen

Nach zweieinhalbjähriger Bearbeitung und Abstimmung hat der Rat der Stadt Essen am 27. September den neuen Nahverkehrsplan (NVP) beschlossen. Mathias Schmechtig stellte dazu im Frühjahr und im Sommer in mehreren Ausschusssitzungen die NVP-Inhalte vor und beantwortete die Fragen der Politik.

Nachdem der vorherige NVP aus 2008 noch von einer Schrumpfung in Essen ausging, beinhaltet der neue Plan im Kontext mit der wieder „wachsenden Stadt“ einen Paradigmenwechsel. Der NVP verfolgt eine wirksame Erhöhung der Leistungsfähigkeit im kommunalen Schienennetz von Stadtbahn und Straßenbahn, um die infolge des Bevölkerungswachstums prognostizierten Fahrgastzuwächse im bereits heute hochausgelasteten Netz abwickeln zu können.

Das „Schlüsselprojekt“ des NVP ist die oberirdische Bahnhofstangente als „Bypasslösung“ im Straßenbahnnetz, welche eine Entlastung der Tunnelstrecken bewirken soll. Der Plan sieht weiterhin eine Angebotsverdichtung auf den Hauptachsen im Straßenbahnnetz und eine Stärkung von Stadtteilverbindungen im Busnetz vor. Weitere Schwerpunkte des NVP sind die Festlegung der Leitlinien und Prioritäten zur Schaffung eines barrierefreien ÖPNV sowie das Aufzeigen der Handlungserfordernisse zur Modernisierung der Straßenbahninfrastruktur und zur Umsetzung von streckenbezogenen Beschleunigungsprogrammen. Der NVP formuliert weiterhin das Verständnis der Stadt Essen, das beauftragte Verkehrsunternehmen als integrierten Mobilitätsdienstleister zu entwickeln.

Ein prägendes Projekt der letzten Jahre ist für uns in Kooperation mit Prof. Volker Stölting und dem Ingenieurbüro Helmert zu Ende gegangen. Herauszustellen ist die intensive Arbeit und Abstimmung in der Projektgruppe mit den städtischen Fachämtern und der Essener Verkehrs AG (seit Sommer 2017 Ruhrbahn).